WOTRUBAKIRCHE
Am Georgenberg, Wien-Mauer, 1974-76
Stifterin: Margarethe Ottillinger
Bildhauer: Fritz Wotruba
Architekt: Fritz Gerhard Mayr
Die Kirche „zur Heiligsten Dreifaltigkeit“ ist ein international anerkanntes Kunstwerk und die Wertigkeit eines Kunstwerks definiert sich nicht über seine Gebrauchstauglichkeit…
Der Erhalt des Idealzustandes ist unbedingt erforderlich und somit ein unverzichtbarer baukultureller Beitrag.
Fritz G. Mayr, Architekt der Kirche
Das monumentale Werk ist nicht gefällig, es heimelt einen nicht an. Es fügt sich nicht in das ein, was ohnehin schon da ist. Man erschrickt, wenn man es gewahrt, und bleibt angewurzelt davor stehen…
Es wird zum Kenn- und Wahrzeichen voll von schwerer und nicht zu beeinflussender Bedeutung, wie bestimmte Felsen in der Landschaft es für den primitiven Menschen waren.
Elias Canetti
Die Kirche gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten des 20. Jahrhunderts.
Siehe www.archdaily.com/10 hard-to-reach masterpieces.
Neben der Kirche soll ein unnötiges Lifthaus errichtet werden (Errichtungskosten, fortlaufende Wartungskosten, der Lift wäre nur beschränkt öffentlich nutzbar).
Die Kirche verschwindet im Wald.
Foto - Astronomisches Büro, WienDiese beiden Bedrohungen werden sich nicht von selbst auflösen, Verantwortung für das kulturelle Erbe jenseits von Gerichtsurteilen muss übernommen werden!
DIE SITUATION IM HERBST 2017
- Bedürfnisse der aktiven christlichen Gemeinde am Georgenberg sind Grundlage für Veränderungen: Mehr und lichter Raum für soziale Aktivitäten und barrierefreier Aufstieg zur Kirche.
- Die Gemeinde versucht leider mit Rechtsmitteln ihr Projekt „Lift + Licht + Raum“ durchzusetzen - gegen den Befund des Bundesdenkmalamts. Der österreichische Kunstsenat sprach sich wiederholt deutlich gegen die Qualität des eingereichten Entwurfes aus.
- Der Architekt der Kirche, Fritz Gerhard Mayr, wurde nicht in die Planungen eingebunden.
- Gespräch zur Geschichte der Wotrubakirche mit Arch. Mayr auf
- Eine künstlerische Analyse des Areals Georgenberg führt zu Lösungen, die die Ausstrahlung und Würde der Kirche nicht beeinträchtigen
„IT’S THE LANDSCAPE, STUPID!“
- Brief von Mario Terzic an Architekten und Medienvertreter.
1977. Beachte die Autos vor dem Westeingang!
Die Keller der ehemaligen Luftwaffenkaserne unter großen Flächen des Georgenbergs teilweise freilegen. Nutzung als Stall für Schafe / Wiesenbewirtschaftung.
Wotrubaweg / 12 Stationen
Ausstattung mit Tonskulpturen, gefertigt von Jugendlichen der Pfarrgemeinde nach Zitaten von Fritz Wotruba.
- Die Gemeinde müsste angehalten werden, den Rang der Architektur zu erkennen und ihr den nötigen Respekt entgegenzubringen.
- Kirche und Umfeld sind mit zahllosen unangebrachten Objekten und Aktionsspuren zugemüllt. An Baublöcken sind sogar Proben für eine willkürliche Färbelung zu erkennen!
- Gut gemeinte Laienaktionen sind zu beenden und eine Vermittlung der künstlerischen Qualität wäre besonders für die Jugend zu leisten. Dabei sind die Diözese, das Denkmalamt und das Belvedere / Wotruba-Archiv gefordert.
- Zum Anspruch: „Licht für unsere Kinder…!“ Ein heller, der Kirche zugewandter Pavillon könnte problemlos an einem neuen Ottillingerplatz errichtet werden.
- Schließlich sollte die Kirche endlich eine Leitung bekommen, der es Freude und Ehre ist, das Werk von Wotruba / Mayr im Originalzustand zu erhalten.